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Partnerschaft über den Röstigraben hinweg (Teil 1)

Endlich war es soweit! Die Klasse der Sekundarstufe 2A von Frau Karin Dummermuth hatte sich schon eine ganze Weile auf den hoffentlich spannenden Besuch der gleichaltrigen Jugendlichen aus Grandson gefreut. Doch die erste Begegnung war nicht so einfach wie erhofft! Plötzlich standen sie da mit ihren Rucksäcken und Köfferchen - niemand wusste, wie wir auf eine solch ungewohnte Situation reagieren sollten, weswegen alle meist mit den Kolleginnen und Kollegen aus derselben Klasse sprachen. So bildete sich zuerst eine leicht zerbrechliche Wand zwischen den beiden Klassen und die Schüchternheit auf beiden Seiten war gross.

Worüber sollten wir auch sprechen? Wir hatten diese Jugendlichen noch nie getroffen und den Smalltalk hatten wir nicht so drauf. Während wir Mönchaltorfer ihnen unsere schöne Schule zeigten, entstanden die ersten Kleingespräche, welche den ganzen Nachhauseweg weitergeführt wurden. Dann waren wir auch plötzlich auf uns alleine gestellt, denn jeder Mönchaltorfer hatten einen eigenen Corréspondant aus der Westschweiz, welcher in der Zeit des Besuchs bei ihm wohnen würde. Und so wurden vor dem Besuch in den Mönchaltorfer Häusern so manches Zimmer aufgeräumt und Platz für ein zusätzliches Bett gemacht.

Der erste Stress war auch, was die Familien für ein Essen zubereiten sollten, denn wir kannten die Gewohnheiten der Westschweizerinnen und Westschweizer nicht, aber ich denke, alle mochten den feinen Znacht.

Natürlich war es am nächsten Morgen noch immer ein wenig akward, doch der gemeinsame Chlausabig war DER Eisbrecher und wurde zum Highlight. Alle hatten Spass mit dem Verspeisen der wunderbaren Grittibänzen, der kleinen, aber feinen Diashow über den vergangenen Tag und den Präsentationen über die Dörfer, welche die Jugendlichen aus Grandson vortrugen. Und dann lautes Poltern und schon standen der Samichlaus und sein gefährlicher Gefährte im Zimmer. Für unsere Gäste aus Grandson ein grosser Schock: Sie kennen diese Tradition nicht! Der französischsprachige Samichlaus wusste einiges zu berichten, was dann die Furcht etwas dämpfte.

Den Abschluss krönte aber der Postenlauf mit den Spielen, die von den Mönchaltorferinnen und Mönchaltorfern veranstaltet wurden. Nun hatten wir alle eine Verbindung zueinander gefunden und die Gespräche gingen zu Hause teils bis spät in die Nacht weiter. Natürlich hatten wir noch an die Frühschule am nächsten Tag gedacht und mit der Zeit unserer Müdigkeit nachgegeben.

In der Schule am nächsten Tag war es wie gewohnt und die Schülerinnen und Schüler der ganzen Oberstufe durften einmal in den zwei Tagen eine Übung der französischen Aussprache von den Jugendlichen aus Grandson geniessen.

Leider war es schon bald Zeit für den Abschied, doch wir konnten in kleineren Grüppchen durch das atemberaubende Zürich ziehen.

Nun war der Augenblick gekommen und wir mussten uns voneinander verabschieden, doch der Trost kommt ja immer näher - der Gegenbesuch im Januar 2019, auf welchen wir uns alle schon sehnlich freuen! Fortsetzung folgt...

Alva Flükiger